Im Dezember haben die Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge für 2024 nach und nach bekanntgegeben. Bei zahlreichen Kassen bleiben die Zusatzbeiträge unverändert oder steigen leicht. Die Barmer als zweitgrößte Krankenkasse der Republik erhöht hingegen kräftig den Zusatzbeitragssatz.
Die Krankenkassen gehen mit denkbar schlechten Voraussetzungen ins neue Jahr. So haben die Kassen insgesamt in den ersten drei Quartalen 2023 ein Defizit von 2,5 Milliarden Euro erzielt.
Die Barmer Krankenkasse erhöht den Zusatzbeitragssatz 2024 von 1,5 Prozent (2023) auf dann 2,19 Prozent. Das ist ein deutlicher Anstieg. Die Kasse reagiert damit auf die gestiegenen Mehrausgaben. Hier scheint der Krankenhausbereich besonders hervorzustechen. Der Unternehmenssprecher der Barmer fordert daher schon eine Krankenhausreform. Der GKV-Spitzenverband bläst hier übrigens in dasselbe Horn.
Noch teurer wird es für Mitglieder der AOK Nordost. Hier steigt der Zusatzbeitragssatz um 0,8 Prozent auf künftig 2,7 Prozent.
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Da von den derzeit 96 am Markt befindlichen Krankenkassen nicht alle erhöhen, bleibt die Frage, was machen einzelne Kassen anders als andere. Schließlich können zahlreiche Krankenkassen die Zusatzbeitragssätze stabil halten.
Dieser Frage wird im neuen Jahr nachzugehen sein. Fest steht, dass es für einige Arbeitnehmer deutlich teurer werden kann und sich bestimmt einige Arbeitnehmer zu einem Kassenwechsel entscheiden werden.
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Kassenwechsel und Meldungen
Wechselt ein Arbeitnehmer die Krankenkasse, so sind Meldungen an die alte und neue Krankenkasse zu erstellen. Es erfolgt eine Abmeldung mit dem Meldegrund 31 an die bisherige Kasse sowie eine Anmeldung mit dem Meldegrund 11 an die neue Krankenkasse.